Veröffentlicht: 22.06.2025
Am 4. Juni trafen wir uns in Rohrbach bei Rahel Fritschi und ihrem Mann Stefan Minder. Sie haben hier in den letzten Jahren ein Beeren-Reich aufgebaut, wo man den ganzen Sommer über Beeren pflücken kann: Erdbeeren – mit denen begann alles -, Heidelbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren und sibirische Maibeeren, von denen die Meisten von uns noch nie gehört hatten. Ein offenbar sehr resistenter Strauch mit säuerlichen, länglichen, schwarzen Früchten – wunderbar als Dekoration, in Fruchtsalaten, als Konfitüre! Wir konnten die Mischkulturen bewundern und erfuhren beim grossen Erdbeerfeld viel über Sorten, die arbeitsintensive Pflege und Risiken.
Rahel ist eine Powerfrau! Sie suchte nach dem KV-Abschluss eine erfüllendere Aufgabe und bildete sich in Aarau zur Theologin, Sozialdiakonin und Seelsorgerin aus. Dieses vielseitige Arbeitsfeld mache ihr Freude. Der Umgang mit Menschen in schwierigen Lebenssituationen und die Begleitung von traumatisierten Menschen regte sie zu weiteren Fortbildungen an, die sie erfolgreich abschloss und nun auch nutzt. Sie ist Mutter von drei Kindern, geschieden und seit einigen Jahren Mitbetriebsleiterin und Mitmanagerin des Hofes – obwohl sie doch nie einen Bauern heiraten wollte! Mehr dazu: info@fritschi-coaching.ch
Wie bringt sie alles unter einen Hut? Ihre selbstfürsorgliche Selbstorganisation basiere auf drei Impulsen:
Ich darf viel tun – es muss nicht alles gleichzeitig sein.
Ich darf nein sagen – auch zu guten Dingen.
Ich bin nicht perfekt, aber präsent.
Und auf Fragen in hektischen Momenten:
Wichtig? Dringend? Nein sagen? Bin ich im Gleichgewicht? Nutze ich meine Ruheinseln? Freue ich mich?
Zusammengefasst mit Rahel’s Worten: Ich habe nicht gelernt, alles perfekt zu organisieren, aber ich habe gelernt, mich in der Unordnung nicht zu verlieren.
Veronica Ammann