Im Kanton Solothurn werden aufgrund der zentralen Verkehrslage überdurchschnittlich viele sexuelle Dienstleistungen angeboten. Hinter solchen Dienstleistungen stehen Einzelschicksale von Frauen, die mehrheitlich als Arbeitsmigrantinnen aus dem Ausland in die Schweiz gereist sind und unter rechtlich und sozial prekären Bedingungen mitten in unserer Gesellschaft arbeiten, aber zumeist unsichtbar bleiben. Die Mitarbeiterinnen des Vereins Lysistrada stellen sich dieser Realität, indem sie im Solothurner Sexgewerbe präventiv und beratend unterwegs sind. Auf dem Strasenstrich in Olten und in etwa sechzig über den ganzen Kanton verstreuten Etablissements wurden im Jahr 2013 weit über 2000 Sexarbeitende kontaktiert.

Der ehrenamtlich arbeitende Vereinsvorstand ermöglicht den reibungslosen Ablauf der aufsuchenden Arbeit und setzt sich auf politischer Ebene für Sexarbeiterinnen ein. Finanziert wird die Basisarbeit des Vereins durch Leistungsvereinbarungen mit dem Amt für Soziale Sicherheit des Kantons und mit der Stadt Olten sowie durch Spenden, Mitglieder- und Gönnerbeiträge..