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Das Bankensystem ist eine der Säulen der realen Wirtschaft: Es sichert die Finanzierung von Einzelpersonen und Unternehmen. Die Banken waren lange Zeit die privilegierten Ansprechpartner der Unternehmen. Die Finanzkrise des Jahres 2008 zwang die Kreditinstitute jedoch dazu, ihr Kreditgeschäft in zahlreichen Ländern der EU zu verringern, um reglementarischen Anforderungen gerecht zu werden. Dieser Sachverhalt leistete dem wachsenden Erfolg neuer Marktakteure Vorschub, die oftmals wenig oder überhaupt nicht reglementiert sind. Das plötzliche Auftreten der neuen Finanzdienstleister, kurz: FinTechs, zog tiefgreifende Veränderungen nach sich und führte dazu, dass diese innovativen Start-ups in bestimmten Geschäftsbereichen bisweilen die Rolle der Banken übernommen haben. Somit wurden die Karten zwischen den traditionellen Banken und den Marktneulingen neu gemischt.
Hinter dieser Veränderung, die manchmal auch als Uberisierung der Finanzwelt bezeichnet wird, verbergen sich umfangreichere gesellschaftliche Herausforderungen. Die Fragestellung der Finanzierung der realen Wirtschaft ist von grundlegender Bedeutung. Dies haben auch die öffentlichen Behörden verstanden. Das Wachstum hängt zu einem grossen Teil von der Dynamik der KMUs ab, die den Sockel der realen Wirtschaft darstellen. Ihre Finanzierung stellt daher für die Länder, die wieder auf den Wachstumszug aufspringen möchten, eine Priorität dar. Obwohl eine grosse Mehrheit der KMU den Bankkrediten treu bleibt, macht der Marktauftritt der neuen Akteure in der Finanzwelt den Unternehmen das Leben leichter, indem er ihnen alternative Finanzquellen anbietet und ihren Bedürfnissen gerecht wird. Nachdem die Banken vom Auftreten der Finanzdienstleister anfänglich etwas überrascht waren, passen sie sich nun an und schmieden Kooperationen mit den neuen Marktteilnehmern, die es ihnen ermöglichen, ihre Arbeitsgeschwindigkeit zu beschleunigen, sich den neuen Konsummustern anzupassen und ihre Wertschöpfungskette zu verändern.
Das Auftreten der FinTechs stellt somit nicht nur einen wesentlichen Eingriff in die Landschaft der etablierten Marktteilnehmer dar, es ist vielmehr ein Beweis dafür, dass sich das Bankensystem inmitten eines Veränderungsprozesses befindet. Genau diesen möchten wir Ihnen im Rahmen der Veranstaltung «Zukunft des Finanzplatzes», am 19. September 2017 ab 17.30 Uhr in den Räumlichkeiten des Westschweizer Unternehmerverbandes (FER) in Genf vorstellen. Im Rahmen des von BPW Switzerland, L'Agefi und FER in Genf durchgeführten Events haben Sie Gelegenheit, sich mit den Einschätzungen renommierter Referentinnen und Referenten zur Finanzwelt von morgen vertraut zu machen.
Mitwirkende
Die Konferenz bingt viele Schweizer und Franzosen zusammen mit Unterstützung von M. Fabrice Filliez Stellvertretender Abteilungsleiter Steuern, Staatssekretariat für internationale Finanzangelegenheiten. Erwartet werden unter anderen Edouard Cuendet, Direktor des Finanzplatzes Genf, Frédérique Reeb-Landry von der Industrie- und Handelskammer Genf, Fabrice Leclerc, Innovator und Business Angel, Anastasia Ailamaki, CEO & Co-Gründerin der RAW Labs SA und Professorin für Computerwissenschaften an der ETH Lausanne, Patrick Schefer, Direktor der in der Unternehmensfinanzierung aktiven Stiftung Aide aux entreprises, Agnès Bricard, Aussenhandelsberaterin für Frankreich und Autorin des Guide du Routard für die Unternehmensfinanzierung sowie Vertreter von Schweizer Behörden und mehreren Technologiegesellschaften.
Vielleicht sind Sie nach diesem Treffen motiviert, selbst aktiv an der Veränderung mitwirken zu wollen. Schliesslich ist, um es mit den Worten von Peter Drucker zu sagen, «die beste Art und Weise, die Zukunft vorherzusagen, sie mitzugestalten.»
M. Fabrice Filliez Staatssekretariat für internationale Finanzangelegenheiten, Stellvertretender Abteilungsleiter Steuern |
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Anastasia Ailamaki CEO & Co-Gründerin der RAW Labs SA und Professorin für Computerwissenschaften an der ETH Lausanne |
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Agnès Bricard Autorin des Guide du Routard zur Unternehmensfinanzierung |
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Fabrice Leclerc Innovator und Business Angel |